Seen mit ihren Schilfgürteln, Flachufern und Kiesstränden bieten selten gewordenen Pflanzen und Tieren Lebensraum und sind Fokusgebiete der Naherholung. Ein grosser Teil der Seeufer ist heute hart verbaut und nicht zugänglich. Wir haben langjährige Erfahrung in der Projektierung und Umsetzung von Aufwertungsmassnahmen an Stillgewässern, an Seen und Teichen. Ufergestaltung beinhaltet dabei immer auch eine Nutzungszuordnung oder eine Nutzungsentflechtung.
Auslöser für das Projekt war der Wunsch nach einem Wasserspiel im Ägerisee und der Sanierungsbedarf der über 100 Jahre alten Ufermauern. Daraus entstand ein Gesamtprojekt für die Seepromenade, in welchem der Naherholungsraum für Nutzer umgestaltet und das Ufer ökologisch aufgewertet wurde. Die Uferwege wurden verbreitert und Aufenthaltsmöglichkeiten geschaffen. Den Abschluss der Promenade bildet die neue Sitzstufenanlage, welche einen attraktiven Seezugang ermöglicht und zugleich als Zuschauertribüne bei Wasserballturnieren dient. Die denkmalgeschützte Bogenbrücke von 1908, die stark korrodiert und in schlechtem Zustand war, wurde fachgerecht restauriert. In einem Abschnitt konnte die alte Mauer abgebrochen und ein Flachufer geschaffen werden, welches von einem Fussgängersteg überspannt wird. Das Projekt wurde in ARGE mit Staubli, Kurath & Partner AG (Zürich), erarbeitet. Die Gesamtprojektleitung erfolgte durch uns.
Im Rahmen eines Workshop-Verfahrens sind im Februar 2003 zwei Konzepte für die Hafenerweiterung und Seeufergestaltung Altnau parallel erarbeitet worden. Zur Weiterbearbeitung hat die gemeinderätliche Kommission das Team Keller.Hubacher.Architekten/ Staubli, Kurath & Partner AG/ OePlan ausgewählt und mit Vorprojekt, Bauprojekt, UVB sowie der Realisierung betraut.
Der bestehende Hafen wurde neu organisiert und die Bootsplatzzahl gleichzeitig um 39 Plätze auf 150 Plätze erhöht. Die Molen wurden neu aufgebaut und die seitlichen Uferabschnitte, Hafenplatz, Quai und Hafenstrasse neu gestaltet. Die verschiedenen Nutzungen konnten durch eine abgestufte Dichte und Neuordnung entflochten (Bereiche Hafen/ Baden/ Übergang/ Natur) werden. Die durch das Hafenprojekt bedingten ökologischen Ausgleichsflächen wurden in die Gesamtgestaltung integriert. Das Projekt wurde 2007-2012 umgesetzt, die Erfolgskontrolle läuft noch bis 2017.
Auf der Insel Ufnau und im Frauenwinkel Freienbach (Moorlandschaft und Flachmoor von nationaler Bedeutung) wurden zwischen 2005 bis 2013 verschiedene Uferregenerationen und Aufwertungsmassnahmen ausgeführt. Im Frauenwinkel war der Auslöser die Fussgängerverbindung zwischen Rapperswil und Pfäffikon die durch ein landschaftlich hoch sensibles Gebiet führt. Seezugang, Flachufer, Lagune und Brandungswall sind die Eingriffe am Seeufer. Sie erfüllen wasserbauliche, gestalterische und ökologische Vorgaben und geben dem Ort ein neues Gesicht.
Auf der Insel Ufnau konnte das Südufer fast durchgehend als Flachufer ausgebildet werden. Mit dem Einbau von Lahnungen und Buhnen konnte ein strukturreiches Ufer geschaffen werden, an dem sich der ursprüngliche Schilfbestand langsam wieder regeneriert und wertvolle Übergangslebensräume entstehen. Ein Pflegekonzept und eine Erfolgskontrolle bis 2017 sichern und begleiten die Massnahme.
Die Umgestaltung des Seeufers zwischen Staad Ost und Alternrhein machte es möglich, das Ufer gestalterisch und ökologisch aufzuwerten sowie den Bodenseeradweg in Seenähe zu verlegen. Das Projekt wurde in zwei Etappen jeweils im Winter ausgeführt. Die erste Etappe beinhaltete die Gestaltung eines Rückufers sowie den Bau des kombinierten Rad-/Fussweges. Es entstand ein strömungsarmes Ufer an dem sich anspruchsvolle Wasser- und Uferpflanzen ansiedeln.
In der zweiten Etappe wurden auf einer Länge von 350 m Flachufer geschaffen. Dazu mussten Ufermauern entfernt oder Kiesufer vorgeschüttet werden. Die Pfahlreihen mit Steinblöcken im Kern (Stelli) schützen die Schilfpflanzungen vor zu starkem Wellenschlag. Gleichzeitig verhindern sie den uferparallelen Sedimenttransport und somit der Verlust von Feinsubstrat.
Der Ausbau des Yachthafens Stampf von 112 auf 235 Liegeplätze im Bereich des Jonadeltas war Auslöser für dieses Projekt. Durch eine umsichtige Planung und die enge Zusammenarbeit zwischen der KIBAG und der Gemeinde Jona entstand ein attraktives Naherholungsgebiet. Die Landschaft konnte durch ökologische Ausgleichs- und Ersatzmassnahmen aufgewertet werden. Das neue Hafengebäude ist Dreh- und Angelpunkt der Hafenanlage und bietet auf der Dachterrasse attraktive Ein- und Ausblicke. Die Neugestaltung des Jonaaltlaufs, das naturnahe Seeufer mit Schilfinsel, sowie verschiedene kleine Aufwertungsmassnahmen bilden das Rückgrat der Hafenumgebung. Die Besonderheit der Anlage liegt in der Kombination von naturnahen, architektonischen und technischen Elementen.