Unsere Erfahrung zeigt, dass Revitalisierungs- und Aufwertungsprojekte positive Entwicklungen auf verschiedenen Ebenen auslösen können. Im Wasserbau lassen sich die primären Ziele des Hochwasserschutzes mit einem Mehrwert für Mensch und Natur kombinieren. Dabei können attraktive Naherholungsgebiete am Wasser entstehen.
Im Rahmen eines Workshop-Verfahrens sind im Februar 2003 zwei Konzepte für die Hafenerweiterung und Seeufergestaltung Altnau parallel erarbeitet worden. Zur Weiterbearbeitung hat die gemeinderätliche Kommission das Team Keller.Hubacher.Architekten/ Staubli, Kurath & Partner AG/ OePlan ausgewählt und mit Vorprojekt, Bauprojekt, UVB sowie der Realisierung betraut.
Der bestehende Hafen wurde neu organisiert und die Bootsplatzzahl gleichzeitig um 39 Plätze auf 150 Plätze erhöht. Die Molen wurden neu aufgebaut und die seitlichen Uferabschnitte, Hafenplatz, Quai und Hafenstrasse neu gestaltet. Die verschiedenen Nutzungen konnten durch eine abgestufte Dichte und Neuordnung entflochten (Bereiche Hafen/ Baden/ Übergang/ Natur) werden. Die durch das Hafenprojekt bedingten ökologischen Ausgleichsflächen wurden in die Gesamtgestaltung integriert.
Ein 220 m langer Schiffsanlegesteg ist attraktiver Anziehungspunkt und Seezugang. Das Projekt wurde 2007-2012 umgesetzt, die Erfolgskontrolle läuft noch bis 2017.
Auslöser für das Projekt war der Wunsch nach einem Wasserspiel im Ägerisee und der Sanierungsbedarf der über 100 Jahre alten Ufermauern. Daraus entstand ein Gesamtprojekt für die Seepromenade, in welchem der Naherholungsraum für Nutzer umgestaltet und das Ufer ökologisch aufgewertet wurde. Die Uferwege wurden verbreitert und Aufenthaltsmöglichkeiten geschaffen. Den Abschluss der Promenade bildet die neue Sitzstufenanlage, welche einen attraktiven Seezugang ermöglicht und zugleich als Zuschauertribüne bei Wasserballturnieren dient. Die denkmalgeschützte Bogenbrücke von 1908, die stark korrodiert und in schlechtem Zustand war, wurde fachgerecht restauriert. In einem Abschnitt konnte die alte Mauer abgebrochen und ein Flachufer geschaffen werden, welches von einem Fussgängersteg überspannt wird. Das Projekt wurde in ARGE mit Staubli, Kurath & Partner AG (Zürich), erarbeitet. Die Gesamtprojektleitung erfolgte durch uns.
Zentrales Element des Projektes ist der neue Hafen mit 150 Bootsliegeplätzen, die grösstenteils von Altenrhein nach Staad verlagert wurden. Zusätzlich entstand im Hafenbereich eine Anlegestelle für den öffentlichen Schiffsverkehr. Die fast 200 m weit in den See ragende Hafenmole erhält den Charakter einer öffentlichen Freifläche mit Seewiese und Veranstaltungsplatz. Am Molenkopf entstand an prominentester Aussichtslage ein Seeplatz.
Beim neuen Hafengebäude wurde der Hafenplatz mit den nötigen Betriebsflächen für die Ansprüche der Hafenbenutzer und der Hafenlounge gestaltet. Der neue Seeuferweg, mehrheitlich als Steg angelegt, verbindet den Hafenplatz mit dem Seeplatz Ost. Eine Kanzel beim Ansatzpunkt des Steges im Osten gibt die Aussicht auf den See und das Felsriff Schrönteler frei. Federführend umgesetzt, in ARGE OePlan GmbH - Wälli AG - Wagner GmbH.
Der Ausbau des Yachthafens Stampf von 112 auf 235 Liegeplätze im Bereich des Jonadeltas war Auslöser für dieses Projekt. Durch eine umsichtige Planung und die enge Zusammenarbeit zwischen der KIBAG und der Gemeinde Jona entstand ein attraktives Naherholungsgebiet. Die Landschaft konnte durch ökologische Ausgleichs- und Ersatzmassnahmen aufgewertet werden. Das neue Hafengebäude ist Dreh- und Angelpunkt der Hafenanlage und bietet auf der Dachterrasse attraktive Ein- und Ausblicke. Die Neugestaltung des Jonaaltlaufs, das naturnahe Seeufer mit Schilfinsel, sowie verschiedene kleine Aufwertungsmassnahmen bilden das Rückgrat der Hafenumgebung. Die Besonderheit der Anlage liegt in der gelungenen Kombination von naturnahen, architektonischen und technischen Elementen. Der Stampf kann als Beispiel dafür gelten, wie durch Engagement aller Partner aus schwieriger Ausgangslage eine gelungenes Projekt entstehen kann (Win-Win).