Gestaltungs- und Aufwertungsmassnahmen haben in der Regel die Förderung bestimmter Lebensräume und Arten zum Ziel. Ob diese Ziele erreicht werden, überprüfen wir durch die Auswahl und Erhebung geeigneter Indikatoren. Bei Artenförderungsprojekten planen und führen wir langfristige Monitoring-Programme durch. Für Grossprojekte koordinieren wir die Erhebungen durch die Fachexperten.
Die Erfolgskontrolle umfasste die Beurteilung von ökologischen Aufwertungsmassnahmen im Projekt Linth 2000. Die Auswirkungen von Bau- und Gestaltungsmassnahmen auf die Ziel- und Leitarten des Projektes wurden im Zeitraum 2009-2015 dokumentiert. Die Erfolgskontrolle konzentrierte sich auf folgende Indikatoren: Vegetation, Amphibien, Libellen, Heuschrecken, Fische, Krebse und weitere ausgewählte Tierarten (Moorbläulinge und Zauneidechse). Für den Teilbereich Fische und Krebse wurde ein Gewässerbiologe beigezogen.
Das Grosse Wiesenvögelchen (Coenonympha tullia) kommt in der Schweiz nur noch in wenigen Mooren vor und ist vom Aussterben bedroht. Seit 2008 führen wir ein Monitoring des Tagfalters im Toggenburg SG durch. Mit Kartierungen wurden die Grössen und der Zustand der Populationen untersucht. Die in den Lebensräumen vorhandenen Defizite wurden eruiert. Dadurch kann das Grosse Wiesenvögelchen nun gezielt gefördert werden. Mit einer systematischen Bestandesüberwachung wird die Wirkung von Bewirtschaftungsänderungen auf die Populationen verfolgt.
Durch gezielte Eingriffe wurden im Jahr 2009 standorttypische Lebensräume gefördert. Es handelte sich dabei um breite Übergänge vom Wasser zum Land (Seeaue), naturnahe Fliessgewässer und nicht ständig wasserführende Kleingewässer. Die Erfolgskontrolle zeigt die Auswirkungen der Massnahmen auf die Leitarten und gibt Hinweise zur Entwicklung und Pflege des Naturschutzgebietes. Untersucht wurden von 2010-2014 die Vegetation, Libellen, Amphibien und Vögel.
Im Rahmen des Projektes Endgestaltung Alter Rhein wurden verschiedene Gestaltungsmassnahmen im Mündungsgebiet des Alten Rheins und an der obliegenden Flussstrecke bis zum Bruggerhorn durchgeführt. Mit der Erfolgskontrolle werden die Auswirkungen des Bauprojekts sowie die Erreichung der festgelegten Ziele beurteilt. Im Jahr 2015 fand eine erste umfassende Erfolgskontrolle statt. Untersucht wurden folgende Module: Vegetation (Makrophyten, Land), Wirbellose (Libellen, Mollusken, Makrozoobenthos), Fische, Amphibien, Vögel, Habitatstruktur und Nutzungsaktivität. Im Auftrag der Internationalen Rheinregulierung koordinieren wir in ARGE mit dem Büro UMG (Bregenz, A) das Gesamtprojekt. Für die diversen Module erarbeiteten wir in Absprache mit den zuständigen Behörden die Erhebungsmethodik und legten die Untersuchungsstandorte fest. Die Ausschreibung, die Betreuung der Module und ein Schlussbericht sind weitere Bestandteile des laufenden Auftrags.
In den Jahren 2004/05 wurden verschiedene Massnahmen zur Aufwertung der Thurauen und Förderung der Auenentwicklung zwischen der ehemaligen Alpbachmündung und dem Sportplatz Niederstetten (Gemeinden Wil und Uzwil SG) realisiert: Es wurden Uferverbauungen entfernt, ein Flussteiler und mehrerer Buhnen erstellt, sowie der Alpbach verlegt. Mit der Erfolgskontrolle untersuchten wir die Auswirkung der Aufwertungsmassnahmen auf Amphibien, Libellen und Vögel.