Die Erfassung der Bodenart und deren Eigenschaften ist eine zentrale Grundlage für alle Bodenschutzprojekte. Basierend auf der Bodenansprache beantworten wir Fragestellungen zur pflanzennutzbaren Gründigkeit, Verdichtungsempfindlichkeit, landwirtschaftlichen Nutzungseignung, Materialeignung oder Schadstoffbelastungen des Bodens.
Die Forschungsgruppe Bodennutzung und Bodenschutz der Berner Fachhochschule erhielt den Auftrag eine Einschätzung des CO2-Einsparpotentials bei einer Wiedervernässung des Rugeller Riets zu erarbeiten. OePlan unterstützte die Forschungsgruppe als lokaler Partner in der Ausführung der Feldarbeiten. Es wurden rund 150 Bohrungen mit dem Bohrstock und 20 Spatenprofile ausgeführt. Die Standorte wurden bodenkundlich beschrieben und es wurden Bodenproben (Material- und Zylinderproben) für die Analyse im Labor genommen. Besonderer Fokus lag in der Bestimmung des Zersetzungsgrads des Torfes und der Abschätzung des Gehalts an organischer Substanz. Die Auswertung hat ein Einsparungspotential von rund 95'000 to CO2 ergeben. (Link zum Bericht: https://www.llv.li/files/au/bericht-bodenkartierung-rr-final.pdf)
Die Firma JMS betreibt verschiedene Kiesabbau- und Deponiestandorte in den Bezirken See und Gaster. Wir begleiten diese Projekte seit Jahren in der Planungs- und Umsetzungsphase im Bereich Boden und Rekultivierung. Für diverse neue Abbau- und Deponievorhaben wurde der bestehende Boden kartiert oder die vorhandene Bodenkarte überprüft. Ein auf den vorhandenen Boden abgestimmtes Bodenschutzkonzept, welches die Grundsätze des Bodenabtrags und der späteren Rekultivierung festlegt, ist Bestandteil jedes Abbaugesuches.
Nach dem Hochwasser vom Juni 2013 beschloss der Zweckverband Rheintaler Binnenkanal die Anlandungen entlang des Binnenkanals zu entfernen und die Abflusskapazität des Gerinnens zu erhöhen. Wir wurden mit der Kartierung und Analyse der Anlandungen an den Binnenkanalböschungen beauftragt. An mehreren Stellen entlang des Binnenkanals wurden Baggerschlitze geöffnet. Neben der Kartierung wurden Bodenproben für die Bodenanalyse gewonnen. Die Analyse der Feinerdekörnung und relevanter Schadstoffparameter bildeten die Grundlage für die Empfehlungen zur Verwertung des Bodenmaterials.
Im Auftrag eines privaten Unternehmens erfolgte die Analyse zweier Geschiebesammler. Es zeigte sich, dass beide Sammler unterschiedliche Charakteristiken aufweisen. Durch den Ablagerungsprozess im Sammler kommt es zu Sortierprozessen und einer hohen Variabilität des Skelettgehalts. Im Fokus der Laboranalyse standen die Untersuchung der Feinerdekörnung, relevante Schadstoffparameter und die Bestimmung der organischen Substanz. Aufgrund der Resultate kann das Material beispielsweise gezielt für Bodenverbesserungen oder die Rekultivierung von Abbaustandorten eingesetzt werden.
Im Rahmen der UVP wurde der Waldboden im geplanten neuen Abbaugebiet untersucht. Neben der Bodenkartierung zur Klassifikation der vorhandenen Böden, stand die Ausscheidung der für den Bodenabtrag relevanten Flächen im Vordergrund. Über die Bestimmung der Bodenmächtigkeiten wurden unter Berücksichtigung der Abbaumethode die Bodenkubaturen ermittelt, welche für eine spätere Rekultivierung gewonnen werden können.